Ausflug in die Urzeit nach Wiesbaden-Amöneburg - Beobachtungen vor bzw. außerhalb des Dyckerhoff-Steinbruchs im April 2014
Vor ca. 20 Millionen Jahren im Unter-Miozän, lebten in einem flachen, warmen und schwach salzigen Gewässer Millionen von Schnecken. Bei diesen subtropischen Bedingungen wurde Kalk ausgefällt und es entstand schließlich Kalkstein und Mergel - eine Mischung aus Ton und Kalk.
Aber erst der Fossilieninhalt verrät die genaue zeitliche Zuordnung. So verraten auch die in den sog. Mosbacher Sanden (Mosbach-Sande) zu findenden Hydrobien-Schichten, dass hier einst die Brackwasserschnecke Hydrobia massenhaft auftrat.
Näheres zu den Mosbach-Sanden etc. siehe hier ..
http://www.mwnh.de/samm022.html
Es handelt sich hier - genauer gesagt - um Hydrobia (Hydrobia) ventrosa - umgangssprachlich auch als "Bauchige Wattschnecke" bezeichnet!
In bereits 140jähriger Tradition wurde der Kalkstein in Wiesbaden-Amöneburg für die Zement-, Kalk- und chemische Industrie von der Dyckerhoff AG abgebaut. Dyckerhoff war damit das älteste deutsche Zementwerk.
Vor dem überwachten Steinbruch-Gelände bzw. direkt am Straßenrand sind mehrere große Kalkstein-Brocken nicht zu übersehen. So schaute ich mir diese genauer an und bückte mich auch hin und wieder, um evtl. bereits abgelöste, am Boden liegende Bröckchen, zu finden. Ein Bröckchen in MM-Größe und eines in Kleinstufen-Größe waren schließlich meine "von Erfolg gekrönten Funde"! Immerhin zeigten sich dann - nach Reinigung zu Hause - unter dem Mikroskop ein paar kleine Überraschungen!
Inzwischen soll ja der Steinbruch - nach Schließung in 2005 - angeblich "als Naturreservat klassifiziert" worden sein - siehe hierzu auch .. http://www.mindat.org/loc-248997.html -
- d.h. zugänglich nur für Wissenschaftler und für Publikum während offizieller Führungen durch Vereine wie dem NVN z.B.
Dagegen, d.h. gegen ein "Naturreservat", sprechen allerdings meine gestrigen Beobachtungen. So fuhren ständig LKW's aus Richtung Steinbruch heraus und auch wieder hinein. Evtl. wird ja auch nur in Teilen des Steinbruchs gearbeitet (evtl. Recyling durchgeführt) und andere Teile stehen dann noch unter Naturschutz? Wie auch immer. Die zahlreichen Verbotsschilder erinnern eher an Abschirmung bei Fort Knox, von Militäranlagen der ehemaligen DDR oder einer "Area 51" , sodass mir jetzt aufgrund Fehlens einer Zutrittsgenehmigung diesbezüglich nur reine Spekulation übrig bleibt! Ich habe ehrlich gesagt noch bei keinem meiner zahlreichen Besuche in Steinbrüchen vieler Bundesländer inkl. Ausland solche - in meinen Augen fast schon übertriebenen Maßnahmen - gesehen. Selbst Polizei fuhr herum.
Was befürchten die denn? Stehen doch ohnehin überall zusätzlich Schilder bezüglich Videoüberwachung! Da muss schon einer wirklich bescheuert sein, etwas Illegales zu versuchen! Und wann soll denn da schon mal - im Gegensatz zu anderen bekannten Steinbrüchen - etwas Schlimmes (z.B. Unfall, Einbruch, illegale Suche o.ä.) vorgefallen sein, das diese Maßnahmen rechtfertigen würde? Meines Wissens nichts! Aber das ist nur meine persönliche Meinung dazu.
Viel Spaß nun auch beim Betrachten meiner Fotos!
Gruß Peter
Vor ca. 20 Millionen Jahren im Unter-Miozän, lebten in einem flachen, warmen und schwach salzigen Gewässer Millionen von Schnecken. Bei diesen subtropischen Bedingungen wurde Kalk ausgefällt und es entstand schließlich Kalkstein und Mergel - eine Mischung aus Ton und Kalk.
Aber erst der Fossilieninhalt verrät die genaue zeitliche Zuordnung. So verraten auch die in den sog. Mosbacher Sanden (Mosbach-Sande) zu findenden Hydrobien-Schichten, dass hier einst die Brackwasserschnecke Hydrobia massenhaft auftrat.
Näheres zu den Mosbach-Sanden etc. siehe hier ..
http://www.mwnh.de/samm022.html
Es handelt sich hier - genauer gesagt - um Hydrobia (Hydrobia) ventrosa - umgangssprachlich auch als "Bauchige Wattschnecke" bezeichnet!
In bereits 140jähriger Tradition wurde der Kalkstein in Wiesbaden-Amöneburg für die Zement-, Kalk- und chemische Industrie von der Dyckerhoff AG abgebaut. Dyckerhoff war damit das älteste deutsche Zementwerk.
Vor dem überwachten Steinbruch-Gelände bzw. direkt am Straßenrand sind mehrere große Kalkstein-Brocken nicht zu übersehen. So schaute ich mir diese genauer an und bückte mich auch hin und wieder, um evtl. bereits abgelöste, am Boden liegende Bröckchen, zu finden. Ein Bröckchen in MM-Größe und eines in Kleinstufen-Größe waren schließlich meine "von Erfolg gekrönten Funde"! Immerhin zeigten sich dann - nach Reinigung zu Hause - unter dem Mikroskop ein paar kleine Überraschungen!
Inzwischen soll ja der Steinbruch - nach Schließung in 2005 - angeblich "als Naturreservat klassifiziert" worden sein - siehe hierzu auch .. http://www.mindat.org/loc-248997.html -
- d.h. zugänglich nur für Wissenschaftler und für Publikum während offizieller Führungen durch Vereine wie dem NVN z.B.
Dagegen, d.h. gegen ein "Naturreservat", sprechen allerdings meine gestrigen Beobachtungen. So fuhren ständig LKW's aus Richtung Steinbruch heraus und auch wieder hinein. Evtl. wird ja auch nur in Teilen des Steinbruchs gearbeitet (evtl. Recyling durchgeführt) und andere Teile stehen dann noch unter Naturschutz? Wie auch immer. Die zahlreichen Verbotsschilder erinnern eher an Abschirmung bei Fort Knox, von Militäranlagen der ehemaligen DDR oder einer "Area 51" , sodass mir jetzt aufgrund Fehlens einer Zutrittsgenehmigung diesbezüglich nur reine Spekulation übrig bleibt! Ich habe ehrlich gesagt noch bei keinem meiner zahlreichen Besuche in Steinbrüchen vieler Bundesländer inkl. Ausland solche - in meinen Augen fast schon übertriebenen Maßnahmen - gesehen. Selbst Polizei fuhr herum.
Was befürchten die denn? Stehen doch ohnehin überall zusätzlich Schilder bezüglich Videoüberwachung! Da muss schon einer wirklich bescheuert sein, etwas Illegales zu versuchen! Und wann soll denn da schon mal - im Gegensatz zu anderen bekannten Steinbrüchen - etwas Schlimmes (z.B. Unfall, Einbruch, illegale Suche o.ä.) vorgefallen sein, das diese Maßnahmen rechtfertigen würde? Meines Wissens nichts! Aber das ist nur meine persönliche Meinung dazu.
Viel Spaß nun auch beim Betrachten meiner Fotos!
Gruß Peter
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