Hallo
Habe mittlerweile meine Fototechnik verbessert, das Stacking klappt jetzt ganz gut. Daher jetzt ein paar weiter Bilder von derselben Stufe, aber auch mit neuen Fragen.
Die Bilder 1 und 2 zeigen (rechts oben) einen roten traubigen Einschluss, der sich optisch vollkommen von dem Kupferkies absetzt. Was kann das sein?
Das Bild 3 zeigt einen anderen Teil der Stufe. Was hier auffällt sind die lamellenartigen bzw. lamellig erscheinenden Strukturen auf dem Kupferkies. Ich vermute, es sind nicht wirklich voneinander körperlich getrennte Lamellen, wie es erscheint, sondern Lichteffekte. Aber solche Lichteffekte habe ich noch nicht gesehen. Wer kann das erklären?
Gruß
Wieland
P.S. Ein Artefakt des Stacking liegt bei den "Lamellen" nicht vor, die Einzelbilder habe ich gerade nachgesehen, die zeigen auch dasselbe.
dieser rote Einschluss geht wohl in Richtung Eisenoxid. Goethit,Hämatit oder auch Lepidokrokit.
Aber ich glaube nicht,dass das Kupferkies ist. Schaut eher nach Pyrit aus,wenn man die gestreiften xx
links bei der erstenAufnahme betrachtet.
Das könnte auch die Erklärung für die Lamellen bei Bild 3 sein. Kein Lichtreflex,sondern eine Flächenstreifung
bei Kristallen,die für die disdokaedrische Kristallklasse mb3,der Pyrit angehört, typisch ist.
Danke für die Antwort, Norbert.
Der Zettel zu dem Stück wurde wohl von einem deutschen oder deutschsprachigen Händler geschrieben und unter das Stück geklebt.
Daher vermute ich, dass beides vorhanden ist, Kupferkies und Pyrit. Auf Kupferkies deuten wohl auch die bunten Flächen hin, die ich bei Pyrit so noch nicht gesehen habe.
Kannst Du da mitgehen?
Wieland
auch wenn Du jetzt Norbert direkt angesprochen hast, gebe ich mal meinen "Senf" dazu.
Cavnic ist ja ein sehr bekannter Fundort in Rumänien, genauso wie "Herja". Bekannt vor Allem auch für die Antimonite ("Stibnite"). Als Begleiter kommen dann, unter anderem, recht häufig, sowohl Chalkopyrit (Kupferkies) als auch Pyrit (Schwefelkies) vor.
Beides wird wohl auch auf Deiner Stufe mit drauf sein. Wie Norbert schon mitteilte, sieht der Kristall ganz oben links mehr nach Pyrit aus. Auch die Streifung ist dafür typisch. Verwitterte bzw. oxidierte Pyrite können aber auch - je nach quasi Oxidationsgrad - bis bunt-metallisch-glz. bis sogar braun / bräunlich erscheinen, genauso wie auch der Chalkopyrit (Kupferkies).
Pyrit und Kupferkies können natürlich zusammen auf einer Stufe vorkommen. Wenn dann nur eines der beiden
Minerale Kristalle ausgebildet hat, ist das das andere schwer zu erkennen.
Am Etikett würde ich das so vermerken: Pyrit xx, Kupferkies und den FO dazu.
Hallo Norbert und Peter
herzlichen Dank für die Einschätzungen. Es ist halt eines der schönsten Stücke aus der Sammlung meines Vaters, daher beschäftige ich mich etwas mehr mit diesem Stück als mit anderen.
Gruß
Wieland
Diese interessante Pseudomorphose auf dem letzten Bild kann ich mir gar nicht mehr denken. Müsste ich eigentlich auch schon auf der Terra Mineralia gesehen haben.
Da sind mir halt besonders die Pseudomorphosen aus Tsumeb in Erinnerung geblieben.
Man sieht natürlich auf dem letzten Bild primär eigentlich nur den weißen Calcit, der die eigentliche Pseudomorphose darunter "überzuckert". .. nur im hinteren Teil der Stufe erkent man dann wohl orangebraunen Serpentin in tafliger Form des ehemaligen Minerals Magnetit.
Aber Du hast recht. Mir sind auch eher die teils spektakulären Pseudomorphosen aus Tsumeb im Gedächtnis geblieben.