Hallo,
das ist ein hübsches Polydymitstüfchen!
Das Siegerland-"Problem" ist wirklich recht kompliziert. Das beginnt schon damit, dass es sich von Teilen des Dillenburger Reviers eben nicht so einfach abgrenzen lässt. Einige Gänge im Dillenburger Revier rechnen zu Spateisen(Siderit)vorkommen des "Siegerländer Typs". Auch Kupfererze von Nanzenbach z.B. sind in Siegerland-Sammlungen weit verbreitet.
Es kommt immer darauf an, ob man geographisch oder geologisch an die Sache herangeht. Im "Sammleralltag" rechnen aber zum Grobgebiet "Siegerland" die zentralen Reviere des eigentlichen Siegerlands, der Wieder Spateisensteinbezirk mit Teilen des Westerwaldes (bis hinunter nach Bendorf am Rhein), Teile des Bergischen Landes (Revier Ründeroth) und des Sauerlandes (Landhecke, Gegend um Olpe) mit Gängen des Siegerländer Typs.
Bergrechtlich betrachtet stimmt es natürlich, das waren alles eigenständige Reviere. Aber im Erzgebirge hat man dieses Verwirrspiel auch öfter. Allein die ganzen Grenzbereiche von Freiberg nach Altenberg oder von Freiberg nach Marienberg, die "Vasallenreviere", die mal hier und mal dort hin gehörten... Ist schon alles eine Wissenschaft für sich.
So, ich hoffe, ich konnte alle Klarheiten beseitigen
Millerit war in der Tat eines der klassischen Minerale des Siegerlandes und hier kamen auch im weltweiten Maßstab hervorragende Stufen vor. Richtig gute Stufen aber sind heute selten.