Mineralienzimmer

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Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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McSchuerf
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 13.12.2015 - 20:01 Uhr  ·  #16
Also ich erkenne jedenfalls deutlich noch das Ursprungsmineral, nämlich säuliger Calcit.
Und über Geschmack und Preise lässt sich im übrigen auch immer streiten.

Und wenn das eine Seltenheit für den Lokalsammler ist, wie Du Andreas ja selbst schreibst, weshalb sind dann meine Schätzung von 30,--40,- € so ungewöhnlich? Sicher - jemand der kein Lokalsammler ist, zahlt dafür evtl. auch nur 3 oder 10 €. Schon möglich.
Ich musste jedenfalls schon viel mehr für manche meiner Stufen zahlen und daran war mit Sicherheit kein Sammler schuld, der die Preise nach oben getrieben hat, sondern allerhöchstens die Händler untereinander .. denn Wettbewerb belebt auch bekanntlich das Geschäft.
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 14.12.2015 - 06:09 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von Norbertit

Die "hohlen Kristalle" sind Abdrücke von Skalenoedern.


Skalenoeder sind also säulige Kristalle?
Wieder mal was gelernt.
Danke.
Gruß Jens
McSchuerf
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 14.12.2015 - 18:37 Uhr  ·  #18
Nein. Ich denke, was ich wirlich meine, kann ich doch nur genauer erklären, wenn ich die Stufe vor mir hätte und mein Gegenüber, dem ichs erklären soll, auch.

So reden wir in diesem Falle nur immer wieder aneinander vorbei. :roll:

Natürlich können skalenoedrische xx entsprechend aggregiert (auch "parkettiert") z.B. eine säulige Struktur vortäuschen oder aber auch direkt ergeben. Hier sieht man doch 3 oder sogar mehr "dick-stalaktitische" Aggregate ("Wurschtfinger" oder so ähnlich schrieb ich ja anfangs) oder sehe nur ich diese? :shock: Das kleinste Bausteine Skalenoederform, wie hier beim Calcit haben können oder besser hatten - jetzt dann wohl winzige Hohlformen, schließt ja keiner aus; nur sind die doch dann so winzig gewesen, dass man sie auch vor der Pseudomorphisierung durch Markasit nicht auf einem solchen Foto hätte eben sehen können oder wo seht Ihr da jetzt "3 Riesen-Skalenoder"? Ich sehe auch keine Miniatur-Skalenoder .. weder aus Calcit, noch aus Markasit noch als Hohlform, wenn ich ehrlich bin ..:shock: Ich nicht. Ich sehe immer noch 3-4 "Wurschtfinger" (ehemals säuliger Calcit für mich) von der gebliebenen FORM her - außen herum vollständig von Markasit überzogen und somit auch chemisch jetzt komplett Markasit.

So, nun ist das Thema für mich erledigt. Ich kommentiere das nicht mehr weiter, weil es mich langsam ermüdet immer wieder darauf herumzukauen. 😉
Stangenhansl
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 16.12.2015 - 18:56 Uhr  ·  #19
Hallo,

Als umgangssprachliche Bezeichnung für solche Kalzit-Kristallformen habe ich schon mal den Begriff "Kanonenspat" gehört. Gemeint ist damit wohl die (+-) langprismatische Form.

Siehe ggf. dazu auch:
Wissenswerte Erklärungen/Calcit
Beitrag: ANDYG, 19.05.2015 08:52, Calcit (Wolfach).jpg

Grüße
Guestuser
 
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 16.12.2015 - 19:28 Uhr  ·  #20
Hallo!
Kanonenspat sind leider keine Skalenoeder.Und die Hohlform ist auf dem Foto auch nicht ersichtlich.Auch ein Kanonenspat ergibt sich von der äußeren Form her nicht.
Deshalb hatte ich auch geschrieben,daß es eine reine Überkrustung mit nachfolgender Auflösung der Grundsubstanz ist,welche die Tendenz zur Pseudomorphose aufweist.
Aber eben keine richtige ist.
Ich habe das Problem auch mal einem befreundeten Sammler vorgestellt.
Der sagte so 5,- bis 8,- Euro da man ja nicht weiß,wie lange der Markasit stabil bleibt.
Als ich ihm dann von den anderen Preisvorstellungen berichtete war seine Reaktion:
:blink2: :blink1: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Norbertit
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 17.12.2015 - 10:40 Uhr  ·  #21
Hallo,

Kanonenspat hat mit Skalenoedern tatsächlich nichts zu tun.
Das sind prismatische xx,die von flachen Rhomboedern begrenzt werden.
Und dann einen sechsseitigen (pseudohexagonalen) Querschnitt haben.

Gruß Norbert
AndyG
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 18.12.2015 - 14:51 Uhr  ·  #22
Hallo,

auf dem Bild kommt das vielleicht nicht so rüber, aber im allgemeinen sind das schon richtige Perimorphosen. Definition derselben: "Überkrustung eines Minerals durch eine andere Mineralphase und anschließende Auflösung des ursprünglichen Minerals unter Beibehaltung des überkrusteten Hohlraumes". Perimorphosen werden auch - zugegeben etwas schwammig - als Hohlraumpseudomorphosen bezeichnet. Der genaue Fundort dieser Dinger ist der Gang II auf der 5. Sohle (1. Teilsohle). Der größte Fund, aus dem nahezu alle diese Stücke stammen, war in 1979.

Gruß
Andreas
Stangenhansl
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Kalzit prismatisch

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Gepostet: 22.12.2015 - 19:53 Uhr  ·  #23
Hallo Leute,

ihr habt Recht, die abgebildeten Formrelikte der Perimorphose sind doch Skalenoeder. Da habe ich wohl geschielt :lol: :lol: .

In meinem Sortiment habe ich dann noch zwei schöne Beispiele der genannten Kalzit- Kristallformen gefunden.
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