Mineralienzimmer

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Ebay-Fund der Woche

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McSchuerf
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 17.05.2015 - 07:55 Uhr  ·  #16
Hallo sj,

Du bist aber nicht auch zufällig zugleich der Verkäufer namens "beschwingtes"? :mrgreen:

Gruß Peter
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 17.05.2015 - 09:21 Uhr  ·  #17
Hallo Peter,

nein, garantiert nicht und auch nicht ihr Zulieferer :D

Schönen Sonntag
sj
McSchuerf
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 17.05.2015 - 14:04 Uhr  ·  #18
Das dachte ich mir schon. :) .. dito! 😉
Stangenhansl
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 19.05.2015 - 21:26 Uhr  ·  #19
Hallo,

bisher habe ich auf den besagten Anzeigeseiten nichts Gescheites gefunden. Meist wird Schrott angeboten, der dann wohl noch mit Absicht schlecht fotografiert wurde.

Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, bei denen es sich dann wirklich um höchstwertige Museumsstufen handelt. Diese liegen dann jenseits der 5.000 Euro. Das sprengt sicher nicht nur mein Budget.

Manchmal haben die Angebote auch komische Züge, wenn z.B. jemand einen Edelstein anbietet, bei dem es sich um Kalzitkristalle handelt, die nicht mal von edler Ausbildung sind.

Wenn ich mir mal eine Stufe kaufe, um meine Sammlung (Erzminerale weltweit) zu ergänzen, schaue ich mich auf den Mineral- Sammlerbörsen um. Dabei bevorzuge ich Stücke mit typischer Paragenese, möglichst auf Matrix. Ausserdem sollten die Stücke auch von guter bis sehr guter Qualität sein, da ich diesen Sammlungsbereich in Richtung museale Qualität ausrichte. Von dem schnellen Kauf "das Stück haste noch nicht, musste jetzt unbedingt mitnehmen" habe ich mich schon lange verabschiedet. Lieber verzichte ich auf einen Kauf und warte bis ich die Knete aus "Kauf-Tauch" zusammen habe.

Meine anderen Sammlungsbereiche versuche ich durch Tausch und Eigenfunde weiter zu führen. Das klappt nur mit reichlich Geduld, manchmal bewegt sich da einige Jahre nichts.

Ein guter Bekannter sagte mal "Eine Mineraliensammlung muss mindestens zehn mal ausgemistet werden, bevor es eine gute Sammlung wird"

Bleibt noch die Frage, was wird mit einer solchen Sammlung, wenn man selbst steinalt wird und langsam verwittert. Sicher ein schweres Thema.

Grüße: Veiti
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 20.05.2015 - 07:24 Uhr  ·  #20
Zitat
Hallo ..

bisher habe ich auf den besagten Anzeigeseiten nichts Gescheites gefunden. Meist wird Schrott angeboten, der dann wohl noch mit Absicht schlecht fotografiert wurde.

Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, bei denen es sich dann wirklich um höchstwertige Museumsstufen handelt. Diese liegen dann jenseits der 5.000 Euro. Das sprengt sicher nicht nur mein Budget.


Wie darf man denn das verstehen? :shock: .. alles, was keine Museums-Stufengröße und "Museumsqualität" hat, ist dann Schrott? Ich bin da völlig anderer Meinung. Gerade Kleinstufen zeigen oftmals bessere Qualität und Kristallausbildung als so manche Museumsstufen. Ich finde das schon recht anmaßend, wie das jetzt von Dir rüberkommt. Als wenn Kleinstufen- und Normalstufen-Sammler generell nur Schrott sammeln würden. Es liegt immer im Auge des Betrachters bzw. ist eine Geschmacksfrage, ob einem was gefällt, was dem anderen vielleicht nicht gefällt und umgekehrt. Das nennt man Individualität. Man kann nicht hingehen und da einfach so eine generalisierte Aussage verkünden. :x

Zitat
Manchmal haben die Angebote auch komische Züge, wenn z.B. jemand einen Edelstein anbietet, bei dem es sich um Kalzitkristalle handelt, die nicht mal von edler Ausbildung sind.


Es muss nicht immer ein klassischer "Edelstein" sein, wie man ich kennt. Es kommt darauf an, ob man den Stein als "edlen Stein" bezeichnen würde bzw. wie man das selbst empfindet. Damit will ich keineswegs sagen, dass manche der Angebote nicht wirklich manchmal Schrott darstellen aber das kannst Du doch nicht alles nur an der Museumstufen-Größe und Qualität festmachen. Es gibt sicher auch manchmal Calcit-Kristalle "in Edelsteinqualität". :?

Zitat
Wenn ich mir mal eine Stufe kaufe, um meine Sammlung (Erzminerale weltweit) zu ergänzen, schaue ich mich auf den Mineral- Sammlerbörsen um. Dabei bevorzuge ich Stücke mit typischer Paragenese, möglichst auf Matrix.


Ja, das klingt einleuchtend.

Zitat
Ausserdem sollten die Stücke auch von guter bis sehr guter Qualität sein, da ich diesen Sammlungsbereich in Richtung museale Qualität ausrichte.


Was verstehst Du unter guter bis sehr guter Qualität? Es gibt auch in manchen Museen und auch Unisammlungen "Schrott" .. um bei Deiner Ausdrucksweise zu bleiben ... der noch dazu falsch etikettiert ist. :roll:

Zitat
Von dem schnellen Kauf "das Stück haste noch nicht, musste jetzt unbedingt mitnehmen" habe ich mich schon lange verabschiedet. Lieber verzichte ich auf einen Kauf und warte bis ich die Knete aus "Kauf-Tauch" zusammen habe.


Das von Dir geschilderte Verhalten, alles kaufen zu wollen, was man noch nicht hat, legt man sich als Anfänger vielleicht die ersten 1-2 Jahre zu; als fortgeschrittener Sammler längst nicht mehr. Da schaut man dann eher danach, ob's auch wirklich in die eigene Sammlung passt.

Zitat
Meine anderen Sammlungsbereiche versuche ich durch Tausch und Eigenfunde weiter zu führen. Das klappt nur mit reichlich Geduld, manchmal bewegt sich da einige Jahre nichts.


Hierzu wieder Zustimmung.

Zitat
Ein guter Bekannter sagte mal "Eine Mineraliensammlung muss mindestens zehn mal ausgemistet werden, bevor es eine gute Sammlung wird"


Das ist in dieser Form erst mal eine sehr überzogene Aussage! Man kann natürlich über Jahre oder Jahrzehnte .. und dabei auch sicher weit mehr als 10 Male .. einzelne Sammlungsstücke zum Verschenken, zum Tausch oder Verkauf aus der eigenen Sammlung rausfiltern ..und behält dann weiter die besten Stücke .. wenn man das auch unter Ausmisten versteht, o.k...aber ich halte das für blanken Unsinn, wenn damit gemeint ist, 10 Mal komplett die Sammlung wegwerfen und 10 mal neu anfangen .. so was ist in meinen Augen einfach nur inakzeptabel und kommt sehr überheblich bei mir an .. sorry..!

Zitat
Bleibt noch die Frage, was wird mit einer solchen Sammlung, wenn man selbst steinalt wird und langsam verwittert. Sicher ein schweres Thema.


Diese Gedanken mache ich mir auch ständig aber man sollte da wahrscheinlich eher nach dem Motto leben: Was schert mich das, wenn ich tot bin .. dann ist es mir eh egal .. "nach mir die Sinflut"! :)

Gruß Peter
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 20.05.2015 - 13:04 Uhr  ·  #21
Hallo,

spannendes Thema :D. Es gibt genügend Menschen, die das Horten nie abgelegt haben, das nur am Rande. Da ist dann vom Pflasterstein bis zum 20 cm Ilfelder Manganit alles in der Sammlung... Was das ausmisten angeht, das kommt immer überheblich rüber, hat aber seine Berechtigung.

Kommt natürlich immer auf den Standpunkt des Sammlers an. Wer mit kleineren Stücken zufrieden ist, sich an Eigenfunden erfreut und gerne eine große Bandbreite in der Sammlung hat, der kommt ohne aus. Mancher aber fragt sich irgendwann, ob ihn das alles noch glücklich macht und ob es nicht zu viel wird. Braucht man das hier wirklich noch? Sieht das hier so aus, wie ich es ehrlich in der Sammlung haben will? Muss ich Baryte von drei Steinbrüchen im selben Fundgebiet haben oder reicht nicht ein wirklich guter?

Das hat ja nichts mit dem kompletten Weggeben der ganzen Sammlung zu tun (wird in den USA auch gemacht: einmal Edelsteinsammlung bis es nicht mehr geht, dann weg damit und wir fangen mit Silber und Gold an...).

Klingt immer doof für den, der das nicht so macht, stimmt. Ich für meinen Teil habe manches mal 200-300 Stufen auf einen Schlag rausgeschmissen. Konnte ich früher nicht und habe auch den Kopf geschüttelt. Sind doch alles gute Sachen, warum weggeben? Irgendwann die Frage, ist es wirklich so doll, nicht vielleicht doch lieber was besseres? Man muss nur achtgeben, dass man es nicht übertreibt und sich laufend neue, bessere Stücke desselben Minerals vom selben Fundort zulegt. Ein gesundes Maß ist hier angebracht.

Fazit: behalten, was einen zufrieden macht, rauswerfen, was das nicht tut. Wenn man mit jedem Stück seiner Sammlung glücklich ist: nicht auf die Leute hören, weitermachen. Wenn man mit der Hälfte hadert: weg damit und dafür weniger, aber bessere Sachen hinein.

Vorteil des Ausmistens: es kommt Platz rein. Und wenn man irgendwann nichts mehr zum weggeben hat, wenn alles so ist, wie es sein soll, das wird ein schönes Gefühl sein. Ehrlich, das Ausmisten ist auch eine Befreiung, da haben die Leutchen in Asien schon recht mit ihrer Philosophie. Zu viel von was belastet.

Gruß
Andreas
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 20.05.2015 - 20:24 Uhr  ·  #22
Hallo,

was die Fundaussichten in o.g. Verkausplattform betrifft, so bin ich natürlich von meiner Warte ausgegangen. :lol: :lol: :lol: Das sei mir bitte auch gestattet.

Bei dem Schrott meinte ich natürlich keine Mineralstufen die einen Sammler durchaus interessieren, egal ob Kleinstufen oder Handstücke. Vielmehr meinte ich solche Dinge wie gefärbte Achatscheiben und getrommelter Abfall, der als super Mineraliensammlung angeboten wird. Wenn man ehrlich ist, dann ist das ein sehr großer Anteil im Angebot. Hab ich Recht oder hab ich Recht?

Achtung, keine Missverständnisse bitte:
Ausgenommen sind ausdrücklich alle Anbieter die wirklich nicht wissen was sie da in das Netz gestellt haben.

Wenn ich unter den sonstigen angeboteten Stücken nichts für mich finde, dann ist es eben mein Pech, weil es eben nicht mein Sammelgebiet ist, oder weil ich die Stücke schon besser habe. Bisher war es jedenfalls so. Konkret: viele angebotene Stufen aus Rumänien u.d.gl. habe ich in der Qualität schon. Zur Zeit kursieren zwei Stufen im Netz die wirklich der Kracher sind, aber die wollen eben gut bezahlt werden. Da gilt für mich: Man muss ja nicht alles in Top-Qualität haben.

Das "Ausmisten" ist offensichtlich komplett falsch angekommen.
Wenn ich meine Sammlung mal durchsehe und "ausmiste", dann landen die Stücke selbstverständlich nicht im Müll. Immerhin hängt daran jahrelanges Sammlerglück. Nein, die Stücken gehen entweder in die Tauschsammlung, oder an Kinder und Jugendliche die gerade anfangen zu sammeln. Das "Ausmisten" hat den konkreten Zweck die Sammlung mit möglichst den besten Stücken im Rahmen des verfügbaren Platzes zu halten. Gegen die Verbesserung der Qualität einer Sammlung spricht doch nichts.

Dann gibt es noch Massenware, mit der sich so gut wie alle Sammler schon "vollgesogen" haben. Für diese Fälle gibt es gute Bekannte die sich über Amethyste oder Achate für ihren Garten durchaus freuen. Ach so, wer sich für geschnittenes Material aus Schlottwitz und so weiter interessiert, der melde sich bitte per PN. :lol: :lol:

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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 20.05.2015 - 20:26 Uhr  ·  #23
Hallo Andreas und Birgit,

Eure Argumente leuchten mir alle ein. 😉

Gruß Peter
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 21.05.2015 - 13:40 Uhr  ·  #24
Hallo,

das mit dem Ausmisten ist bei mir zumindest richtig angekommen 8). Sehe ich haargenauso. Und was die Verkaufsplattform betrifft, so kann ich an dieser Stelle ja mal mein Versatzstückchen zum besten geben, was ich mal vorbereitet hatte (Vorsicht, wieder viel Text :D ):

Internetauktionen - Fluch oder Segen für den Mineraliensammler?

Mineralien über Internetauktion kaufen, das ist ein polarisierendes Thema bei den Sammlern. Die einen ordern nur noch bequem von daheim (Drehstuhlsammler hat sie ein Sammlerkollege mal genannt). Die anderen schimpfen auf den ganzen Müll, der dort angeboten wird: "dort habe ich noch nie was vernünftiges gesehen". Nun, ich möchte behaupten, 90 Prozent derjenigen, die letztgenannte Aussage tätigen, haben ein oder zwei mal reingeschaut und das war´s.

"Da gehe ich doch lieber auf eine Börse!". Und dort? Was macht man da? Entweder man eilt in einer Stunde durch, pickt hier und da was auf (im besten Falle) und sagt hinterher: "na, so soll war´s nicht". Oder man zählt zu denen, die den ganzen Tag Runde um Runde durch die Gänge kreisen, vorbei an dem ganzen Schrabbel, den überteuerten Kästchen, den Amethystdrusen und überhaupt haufenweise Mineralien von Fundorten, die man gar nicht sammelt. Aber wer emsig das ganze Angebot durchforstet, der findet auch was, lernt Leute kennen, die "daheim noch mehr von dem Zeug haben".

Und, merken wir was? Das System ist eigentlich dasselbe. Entweder ich schaue auf die erste Seite der Auktion, sehe 20.000 Artikel, gleich oben Trommelsteine und das ganze Gelump, wo jemand viel Geld bezahlt hat, damit das Angebot immer oben steht, vielleicht gehe ich noch ein, zwei, drei Seiten durch. Oder aber ich filtere. Schlagwortsuche nach den Dingen, die mich interessieren. Wohl gemerkt: das kostet Zeit, das kostet Energie, das kostet Nerven, die muss man haben.

Ist eine Typfrage. Will ich möglichst wenig verpassen, muss ich es machen wie die wohlbekannten Herrschaften, die eisern wandernd einen ganzen Börsentag rumbringen: vielleicht noch das nötigste rausgefiltert und dann munter durch die tausenden Angebote. Kann ich damit leben, dass mir allerhand durch die Lappen geht, mache ich´s wie der Börsenbesucher, der seine paar bekannten Stände anläuft und dann wieder verschwindet. Ich markiere mir einige bevorzugte Händler, von denen ich weiß, dass sie interessante Sachen anbieten. Sonst schaue ich von Zeit zu Zeit hinein und werfe ein paar Schlagworte in die Runde ("Tsumeb", "Siegerland", "Achat" etc.).

Daneben gibt es natürlich auch spezialisierte Seiten mit reinen Mineralienauktionen. Der Vorteil hierbei ist: sie sind zumeist klar gegliedert, der Anteil an Schmuck und Schrott ist nichtig und die Artikelmenge übersichtlich. Der Nachteil: hier schauen nur Mineraliensammler und in der Übersichtlichkeit "rutschen" nicht so viele Schnäppchen durch. Der Qualitätsschnitt der Stufen, die man hier erwerben kann, ist im allgemeinen recht hoch. Gerade für den fortgeschrittenen Sammler gibt es hier ohne lange Suche sicher mehr zu holen.

Ich halte es für nahezu unmöglich, nichts zu finden, vorausgesetzt, man kniet sich etwas in die Sache rein. Es gibt zugegebenermaßen einige "Härtefälle". Wenn ich Museumsstufen sammle (wir wollen diesen grauenvollen Begriff einmal gebrauchen), wird´s schwer. Konkret gesagt: unbeschädigte Stufen von Klassikern im Bereich 10-25 cm Stufenbreite, da wird´s dünne. In den Spezialautionen findet man aber auch so etwas, freilich dann selten günstig... Habe ich aber ein etwas ausgedehnteres Sammelgebiet (etwa ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Mineralgruppe), habe ich´s leichter. Der High-end-Sammler ist mit persönlichen Kontakten wahrscheinlich immer besser beraten als derjenige, der auch seltene Fundortbelege oder eine gut ausgebildete Kleinstufe nicht verschmäht. Ich persönlich würde heutzutage aber immer dafür plädieren, breit aufgestellt zu sein, was die Beschaffung der Stufen angeht. So kenne ich viele Sammler, die niemals auch nur einen Blick in die Bucht werfen würden. Leider meckert das Gros von ihnen oft herum, dass man nichts mehr fände. Die Sammlungen sehen immer gleich aus: dasselbe klassische Material (hübsch, aber ermüdend mit der Zeit), die Tausche mit Museen in der "guten alten Zeit", aber Neueingänge in den letzten zehn Jahren? Zwanzig Stück? Dreißig? Und es gibt genug, was auch ambitionierte Sammler noch gebrauchen können und das liegt manchmal eben unter hunderten Anzeigen in einer Internetauktion.

Ein weiterer Aspekt ist die Händlerseite. Nur Börsen funktioniert heute nicht mehr so gut. Die goldenen Zeiten der Internetauktionen sind auch vorbei, das muss man klar konstatieren. Immer neue Regulierungen und höhere Abgaben haben manchen Händler abgeschreckt. Aber viele stellen ihre Stücke noch immer gern in´s Netz, als die schwere Last quer durch´s Land auf die Börsen zu kutschieren. Das betrifft auch die Spezialauktionen. Hier kann ich international meine Kundschaft erreichen, vom Klassiker sammelnden Amerikaner bis zum Systematiker in Australien. Und so landet vieles eben hier und ich denke, da sollte man zumindest ein Auge drauf haben.

Stichwort Auge: die Fotofrage. "Da sieht man nix, das ist alles schlecht fotografiert, ich muss eine Stufe in die Hand nehmen können". Stimmt. Alles richtig. Es ist oftmals ein Risiko, einen Kauf aufgrund eines verwaschenen, unterbelichteten Bildes zu tätigen. Andererseits: dadurch ist meist auch der Preis niedrig, denn die Überlegung machen auch die anderen: ob das wirklich was taugt? Wichtig ist hier ein wenig Erfahrung, ein wenig Vertrauen und eine positive Herangehensweise. Sicher wird´s den ein oder anderen Fehlkauf geben. Aber mit etwas Übung lässt sich auch aus ganz schlechten Bildern genügend Information ziehen und ein schönes Schnäppchen ist die Belohnung.

Beispiele natürlich immer gern :)
Stangenhansl
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 21.05.2015 - 19:46 Uhr  ·  #25
Schließe mich an.
Hier ist wohl das Wichtigste gesagt. Danke für den gelungenen Beitrag.

Gruß: Veiti
McSchuerf
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 22.05.2015 - 08:34 Uhr  ·  #26
Hallo Andreas,

Deinen Beitrag kenne ich ja auch schon .. :mrgreen: .. den hast Du immer irgendwo in der Schublade bereit, wenn Du vielleicht meinst, jemand "meckert" mal wieder hier "zu laut" gegen "unsere amerikanischen Sammlerfreunde" .. aber wohl schon auf etwas höherem Niveau, wie ich z.B. über die "Kaufstrategien" der Amerikaner z.B. .. :lol:

Im Großen und Ganzen kann ich das ja von Dir Geschriebene auch nur unterstreichen .. habe ja auch damals bei Ebay z.B. selbst recht viel ersteigert oder auch durch Sofortkauf erworben, nachdem das heutige Börsengeschehen, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen, zum größten Teil ja nun wirklich nur noch "ein verarmter Abklatsch ehemals goldener Börsenzeiten" ist. Gekauft habe aber auch ich mir mmer nur das, was ich mir halt auch leisten konnte. 😉

Natürlich würde ich auch schwach werden, wenn ich denn z.B. über Nacht Millionär werden würde; da würde ich mir dann auch noch ganz andere Mineralien beschaffen; insofern klingt das "Gemecker" über "unsere amerikanischen Freunde" derzeit dann eher nach Hohn oder Heuchelei. Aber Millionär werde ich eben nie werden und daher darf ich auch "meckern". :) Es ist auch mehr das oft überheblich rüberkommende Verhalten der Amerikaner insgesamt .. nicht so sehr, dass die mal eben so für 3.000 US-$ für eine Stufe ersteigern oder durch Sofortkauf tätigen können und das dann auch tun. Im Grunde können die doch machen was sie wollen; interessiert mich nicht wirklich.

Mich interessiert in diesem Zusammenhang auch nur meine eigene Sammlung und ich habe ohnehin meine nur noch zwei Händler des Vertrauens, wo ich einkaufe und damit bin ich zufrieden. Dann eben noch die paar Exkursionen um auch an Eigenfunde ran zu kommen und seien es eben nur Belegexemplare.

Natürlich miste ich auch aus .. vor allem den für mich inzwischen jetzt als "Schrott" klassifizierten Sammlungsteil aus früheren Börsentagen der Anfängerzeit .. aber eben nicht so großflächig, wie manch andere das tun, die tatsächlich x-mal ihre ganze Sammlung quasi auf den Müll werfen .. alles tatsächlich schon geschehen .. und dann von vorne anfangen. Das nenne ich nicht nur Verschwendung auf höchster Ebene, sondern einfach Arroganz gegenüber den anderen Sammlern, denn diese kommen ja an die ausgemisteten Stufen gar nicht mehr heran!! Und das wird man ja noch sagen dürfen! 😉

Gruß Peter
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 22.05.2015 - 08:41 Uhr  ·  #27
Zitat
Hallo,

was die Fundaussichten in o.g. Verkausplattform betrifft, so bin ich natürlich von meiner Warte ausgegangen. Laughing Laughing Laughing Das sei mir bitte auch gestattet.

Bei dem Schrott meinte ich natürlich keine Mineralstufen die einen Sammler durchaus interessieren, egal ob Kleinstufen oder Handstücke. Vielmehr meinte ich solche Dinge wie gefärbte Achatscheiben und getrommelter Abfall, der als super Mineraliensammlung angeboten wird. Wenn man ehrlich ist, dann ist das ein sehr großer Anteil im Angebot. Hab ich Recht oder hab ich Recht?


Hallo Veiti,
ja, das sei Dir alles gestattet. Natürlich. 😉 .. hatte wohl Deinen Antwortbeitrag auch jetzt einfach übersehen. Danke für die Klarstellung. Ich hatte im Grunde auch nichts anderes vermutet, war mir aber nicht ganz sicher, wie Du manche Ausführungen tatsächlich meintest .. daher frage ich immer lieber gerne noch mal nach. 8)

Nichts für ungut.

Gruß Peter
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 22.05.2015 - 12:23 Uhr  ·  #28
Meckern darf jeder. Und glaubt mal nicht, dass ich nicht hin und wieder den Kopf schüttle, wenn ich diese Preise sehe...
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 22.05.2015 - 16:17 Uhr  ·  #29
Wenn das zu hirnrissigen Preisen im Internet verkauft werden soll,dann stellt sich mir die Frage,ob es tatsächlich zu solchen Zahlungen kommt.
Gruß Jens
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Re: Ebay-Fund der Woche

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Gepostet: 22.05.2015 - 19:37 Uhr  ·  #30
O doch .. einige betuchte Amis (Mineraliensammler) zahlen sowas in jedem Fall ..da findet sich immer jemand! :mrgreen:
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