Hallo Peter,
ja, derartige Cu-Sulfate sind außer vom Tolbachik noch vom Vesuv und vom Izalco bekannt, wobei die Fumarolen bei den letzteren beiden schon so abgekühlt sind, dass man dort aktuell kein Euchlorin mehr finden kann. Zumindest am Vulkan Izalco sind heute die V-reichen Vulkangase komplett verschwunden und es tritt nur noch Wasserdampf aus. Cu-reiche Sublimate kommen (kamen?) auch am Palaeochori-Strand auf der Insel Milos vor, zumindest sind auf Bildern von den dortigen Fumarolen auch grüne Mineralkrusten zu sehen. Aber meines Wissens gibt es von dem Material bisher keine mineralogische Untersuchung.
Das grobe Prinzip der Entstehung (Abscheidung aus Cu-haltigen Gasen) dürfte bei allen Fundorten ähnlich sein, aber die genauen Bildungsbedingungen dürften schon vulkanspezifisch sein. Beim Tolbachik z.B. bestehen die Fumarolengase im Wesentlichen aus normaler Luft, der durch die poröse Schlacke ins Vulkaninnere diffundiert und dort erhitzt und mit Metallkomplexe etc. angereichert wird. Andere Fumarolen sind eher durch Ausgasungen der Magmakammer dominiert, entsprechend sind solche Fumarolen wirken deutlich "saurer" und weniger oxidierend.
Gruß
Sun